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20Feb/15

Autobauer wollen Freihandelsabkommen

Deutsche Autobauer sprechen sich klar für das Freihandelsabkommen TTIP aus. Die unterschiedlichen Standards, die zwischen der EU und der USA bestehen, kosten den Unternehmen jährliche mehrere Milliarden. Mit dem Freihandelsabkommen würden dieses Problem künftig entfallen. Alleine für die Änderungen, die notwendig sind, um ein Auto auch auf dem US-Markt verkaufen zu können, müssen die deutschen Autobauer jedes Jahr tief in die Taschen greifen. Der Blinker ist rot, das Nummernschild viel kürzer und der Seitenspiegel gekrümmt. Nur einige Unterschiede, die am Ende jedoch viel Geld verschlingen und ein hohes Maß an Doppelarbeit bedeuten. Das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP könnte diese Situation rasch ändern.

Ohne Freihandelsabkommen kostet es viel Geld

Sollte sich das Freihandelsabkommen weiter verzögern, kostet das den deutschen Autoherstellern viel Geld. Durch die unterschiedlichen Sicherheitsstandards, die erfüllt werden müssen. Betroffen sind alle deutschen Hersteller. Erst vor kurzem schlossen sich die Autohersteller in Deutschland zusammen, um den Druck auf die Politik zu erhöhen. Denn diese rudert bereits seit einigen Jahren mit dem Freihandelsabkommen herum. TTIP sollte längst abgeschlossen sein. Die Realität sieht hingegen ganz anders aus. Bis heute ist noch nicht einmal sicher, wann das Freihandelsabkommen überhaupt in Kraft treten könnte. Ein Vorzeigeprojekt könnte zur größten Blamage der EU werden.

Fast 14 Prozent aller PKW Ausfuhren bei uns in Deutschland gehen in die USA. Der Wert liegt grob geschätzt bei fast 20 Milliarden Euro. Die Liste der Änderungen ist groß. Neben Blinker und Spiegel geht es auch um Lenkung, Steuersysteme und den Sicherheitsgurt. Die Mehrkosten aber auch der Mehraufwand ist enorm. Durch das Freihandelsabkommen TTIP ließe sich ein Großteil dabei einsparen. Mittlerweile sind die zu erfüllenden Standards und Regeln für die Zulassung genauso entscheidend wie die hohen Zölle, die ebenfalls durch das Freihandelsabkommen der Vergangenheit angehören könnten.

Gewerkschaften kontern

Gewerkschaften hingegen sehen bei dem Freihandelsabkommen TTIP eine Gefahr für die Belegschaft. Allerdings sind die Umwelt- und Sozialstandards in den USA teilweise genauso anspruchsvoll wie in Europa. Manchmal sogar höher. Viele Gewerkschaften argumentieren beim Freihandelsabkommen gerne mit Vorurteilen, ohne jedoch tatsächlich das System in den USA zu kennen. Ein Punkt, der die Verhandlungen auch in der Politik weiter stockt lässt.