Die Sicht auf ein Freihandelsabkommen erfolgt nicht immer wirklich objektiv. Dieses beweist vor allem die Planung mit den USA (siehe TAFTA, TTIP), die stark durch die Spionagetätigkeiten belastet ist. Dementsprechend richtet sich die meiste Kritik eher auf subjektive Punkte. Für uns sollen aber bei der Beurteilung von Vor- und Nachteilen zunächst nur die rein objektiven Unterschiede im Vordergrund stehen. So gehören dazu natürlich die Zölle sowie Ein- und Ausfuhrverbote die bei einem Freihandelsabkommen entfallen. Ein weiterer Punkt kann sich auf mögliche Subventionen beziehen. Mit einem Freihandelsabkommen kann durchaus vereinbart werden, das zuvor bestandene Subventionen für bestimmte Branchen oder Waren entfallen. Viele Unternehmen kritisieren das häufig. Allerdings ist mittelfristig der Wegfall von Subventionen immer ein Vorteil, um eine Branche wieder in das reale Wirtschaftsgeschehen zurückzuholen.
Vorteile Freihandelsabkommen
- Schaffung einheitlicher Märkte
- Wegfallen von Barrieren und Zöllen
- Friedenserhaltung
- Streitigkeiten können konstruktiver gelöst werden
- Lebenshaltungskosten sinken
- Wahlfreiheit der Bürger
- Höheres Einkommen
- Positive Auswirkung auf Wachstum und Beschäftigung
Geistiges Eigentum beim Freihandelsabkommen
Ein gerne genutzter Kritikpunkt ist das geistige Eigentum im Freihandelsabkommen, das häufig als Rahmen ebenfalls im Vertrag formuliert wird. Gerade bei unterschiedlichen Partnern kann es dabei zu großen Differenzen in der Auslegung kommen. So kann zu einer erheblichen Ausweitung des geistigen Eigentums führen, wobei allerdings nur wenig Rücksicht besondere Interessen genommen wird. So ist hierbei vor allem das neu diskutierte Freihandelsabkommen mit den USA (TAFTA, TTIP) scharf in der Kritik. Die recht detaillierten Verpflichtungen zum geistigen Eigentum sind fast ausschließlich zugunsten der US-Handels- und Schutzinteressen ausgelegt.
Vollständige Liberalisierung
Die Befürworter sehen in dem Freihandelsabkommen aber nicht nur individualisierte Verträge, die sich rein auf zuvor fixierte Wunschpartner festlegen. Viele Experten sehen langfristig sogar eine vollständige Liberalisierung, die auch einen Großteil der BRIC-Staaten miteinfasst, für möglich. Hierdurch ließe sich der Handel weltweit neu entfachen.
[Bild: Dieter Schütz/pixelio.de]